Die
Reise führte die Trachtengruppe der Stadt Feldkirch und das
Stella Brass
Volksmusik
Projekt-Ensemble von München aus nach Peking, Ningbo,
Suzhou und
Nanjing
und dauerte vom 19. bis 29. September 2007. Die Städte unserer
Auftritte liegen in der weiteren Region um Shanghai.
Für
diese Reise hat Prof. Josef Amann das Stella Brass Volksmusik
Projekt-Ensemble zusammengestellt, das aus 6 Musikern besteht. Die
Trachtengruppe der Stadt Feldkirch, unter der Leitung von Obmann
Herbert Frei, (23 Personen, davon 4 Musikanten), studierte den
Ablauf der höfischen und traditionellen Tänze in einer eigens
dafür arrangierten Choreografie ein und so entstand ein homogenes
einein-
halbstündiges
Programm.
Nach
10 Stunden Flug empfing uns Peking ohne Smog und im
strahlenden Sonnen-
schein.
Ingo Gächter, Vorarlberger in Peking, lud uns zum sehr
willkommenen Mittag-
essen
ein und kommentierte in der leider viel zu kurzen Zeit den Weg mit
dem Bus
durch
die Stadt zum Tiananmen Platz.
Nach
einem zweistündigen Flug waren wir froh, um Mitternacht im Hotel
in Ningbo zu
sein.
Es war subtropisch und regnete, doch das hielt uns am folgenden
Tag nicht ab, die Stadt zu Fuss und mit dem öffentlichen Bus zu
erkunden. Das neue Grand Theatre, Oper von Ningbo, bot einen
imposanten Rahmen in rot und gold für unsere Aufführung.
Dieses
Aufeinandertreffen von zwei verschiedenen Kulturen verlief
spannend aber
äusserst
erfolgreich.
Regnerisch
und feucht war es am Freitag-Morgen auf der Fahrt nach Suzhou dem
Veranstaltungsort
des ' 7th China Internationale Folk Art Festival '. Der
Schwerpunkt
in
diesen Tagen lag auf den zahlreichen Proben für den
Fernsehauftritt am Abend des 25. September 2007. Suzhou, eine
moderne, weite und saubere Stadt ist das
'
Venedig des Ostens ' mit vielen Kanälen und 170 Brücken sowie
klassischen chinesischen Gartenanlagen, die zum Kulturerbe der
Welt zählen. Wir konnten die legendäre Harmonie, die in diesen
Gärten herrscht, beim Spaziergang durch ' Humble Administrator's
Garden ' spüren und aufnehmen. Die Bootsfahrt auf den Kanälen
durch die 900-jährige Kleinstadt Zhouzhuang war ein fröhliches
Erlebnis und bot einen anderen interessanten Eindruck dieser
Region. Ein Besuch in einer Seidenfabrik gehört in der
Seidenstadt Chinas natürlich ebenso dazu wie eine chinesische
Massage, deren wohltuende Wirkung bei manchen erst später
eintraf.
Die
vielen Proben in der Expo von Suzhou boten Gelegenheit, sich mit
den Teilnehmern aus 22 Nationen auszutauschen, anzufreunden und
Kontakte zu knüpfen. Dazwischen war die fetzige Musik der Stella
Brass Musikanten ein Anziehungspunkt bei den Kojen der einzelnen
Gruppen. Trommler aus Afrika, den Cook Islands, Harmonika-Spieler
aus Russland und Spieler von asiatischen Saiteninstrumenten
zählten zu den eifrigsten Fans und Mitspielern.
Das
Programm der Fernsehsendung war eine farbige, an Vielfalt kaum zu
überbietende Inszenierung, in der die teilnehmenden Gruppen ihre
Darbietung zeigen konnten. Wir gehörten zu jenen Gruppen, die
Szenenapplaus erhielten und sind ganz stolz darauf. Nach knapp 3
Stunden Fernsehsendung gab es ein begeistertes Publikum und
zufrie-
dene
Teilnehmer
Nanjing,
eine Stadt mit 6 Mio Einwohnern am Unterlauf des Yangtse gelegen,
war unser nächstes Ziel. Im Rahmen des ' 7th Culture and Arts
Festival of Nanjing ' war im neuen, grosszügig angelegten Park am
Yangtse unser Auftritt angesagt. Eine Vielzahl von bunt
beleuchteten Drachen schmückten den Himmel der Vollmondnacht.
Viele grosse und kleine Chinesen waren gekommen und rangelten um
die vorderen Plätze. Die Herzlichkeit und Freude dieser Leute war
durch ihr Klatschen und Mittun sprübar und auch wir freuten uns.
Die
Bühne auf dem Moon Lake war für unseren zweiten Auftritt in
Nanjing mit einem
roten
Teppich ausgelegt worden. Auch bei dieser Vorstellung, die am
Nachmittag
stattfand,
zeigten die Zuschauer ihre Begeisterung schon von Beginn an,
stürmten anschliessend die Bühne und wollten fotografieren bzw
fotografiert werden. Es war kalt und windig geworden und wir haben
es grade noch trocken in den Bus geschafft.
Dann
kam die überraschende Einladung zum Dinner mit dem Kulturminister
von Nanjing. Wir genossen chinesische Speisen und staunten über
seltene, lernten den Umgang mit 'Ganbei' kennen und konnten
endlich den 'Publikums'-Tanz nachholen, zu dem Wolfgang und Mario
aufspielten. Auch Ling Jin, die Begleiterin von der Chinesischen
Botschaft
in Österreich, strahlte. Ein fröhlicher Abend, bei dem
unterschiedliche Kulturen und Sprachen keine Rolle spielten. Er
wird uns allen in Erinnerung bleiben.
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darauf begann die Heimreise mit dem Flug von Nanjing nach Peking,
dann der Weiterflug Peking - München und endete mit der Busfahrt
nach Feldkirch.
Die
vielen Bilder und Eindrücke werden uns diese tollen Tage nochmals
erleben lassen und wir werden mit Begeisterung davon erzählen.
Alle Teilnehmer sind stolz, dabei-
gewesen
zu sein. Diese Reise nach China ist der Höhepunkt der
Trachtengruppe und wird in deren Vereinsgeschichte eine bedeutende
Rolle spielen.
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