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 Wir sind

Unsere Geschichte

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Stadt Feldkirch nahe daran, ins kulturelle Abseits zu geraten. Es wurde deshalb 1912 von Florus Scheel d.Ä. (1864-1936)der Museums- und Heimatschutzverein für Feldkirch und Umgebung gegründet, der seine Hauptaufgabe darin sah, altertümliche Gegenstände aus dem Raume Feldkirch zu sammeln und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Unter Anderem förderte der Verein auch die Alt-Feldkircher Goldhaubentracht aus den Jahren 1810 - 1820, die zwar in einigen Bürgerhäusern noch erhalten wurde, jedoch wenn überhaupt nur noch bei ganz besonderen Anlässen und Veranstaltungen in der Öffentlichkeit getragen wurde.  

 

1927 begründete Florus Scheel auch die Feldkircher Trachtengruppe, der innerhalb des Museumsvereins von allem Anfang an ein weitgehendes Eigenleben zugestanden wurde und die schliesslich 1957 auch statutenmässig ihre Selbständigkeit erlangte.  Mitglied werden konnten alle Trachtenbesitzerinnen und Trachtenbesitzer, aber auch solche, die sich eine Tracht ernsthaft anschaffen wollten. Wer selbst keine Tracht trug, konnte sich für einen Jahresbetrag von mindestens zwei Schilling als Förderer einschreiben lassen.

 

  

Bild aus dem Jahr 1930 mit dem markigen Kellermeister Drexel

  

  

Die sogenannte Vorstandschaft der Trachtengruppe Feldkirch bestand seinerzeit aus dem vom Museumsverein bestellten Trachtenausschuss und zwei Mitgliedern der Trachtengruppe. Die Spitze des Vereins hatten im Jahr 1934 die Herren Karl Zerlauth, Wilhelm Dieterle, Kurt Haller, Hans Arnold und der Kellermeister Drexel inne.

Einen kräftigen Impuls bekamen die Feldkircher Trachtenfreunde durch das  Vorarlberger Sängerbundfest 1926 und vor allem durch den historischen Faschingsumzug 1927. In den dreissiger Jahren wurde die Feldkircher Trachtengruppe immer aktiver und nahm an inländischen und ausländischen Trachtenfesten und Fremdenverkehrsveranstaltungen teil. Auch bei kirchlichen Anlässen waren die Trachtenträger gerne gesehen. 

 

Nach dem 2. Weltkrieg machte sich die bislang dem Heimatpflege- und Museumsverein unterstehende Trachtengruppe selbständig und wurde 1957 unter der Leitung des Kanzleirates Albert Schneider auch statutenmässig zum eigenen Verein mit einem Stand von 31 Mitgliedern.

        

Die Trachtengruppe im Gründungsjahr 1951 vor der damaligen Volkshalle

    

Albert Schneider und Dr. Helmut Futscher, ebenfalls Mitglied der Trachtengruppe, arbeiteten in weiterer Folge die Statuten der Trachtengruppe aus und gaben dem Zweck dieses Vereines folgende Worte :

  

" Die Trachtengruppe der Stadt Feldkirch bezweckt die Pflege und Förderung

alemannischen Brauchtums (Volkstänze, Volksmusik, Volksgesang, usw.), 

insbesondere sieht sie ihre Aufgabe darin, die historischen Trachten der 

Heimatstadt Feldkirch zu erhalten. "

 

Es begann eine rege Vereinstätigkeit in Bezug auf Auftritte, Repräsentationsaufgaben und Ausfahrten im Inland und auch ins Ausland. Bis heute hat sich daran nichts geändert.

 

Werner Lindner übernahm 1962 die Funktion des Obmannes sowie des Tanzmeisters aus den Händen des zum Ehrenobmann ernannten Albert Schneider und leitete in Folge 26 Jahre lang die Geschicke des Vereines. 1988 legte der zum Ehrenobmann ernannte Werner Lindner seine Aufgaben in die Obhut des heutigen Obmannes Hebert Frei.

 

Die Mitglieder der Trachtengruppe Feldkirch tragen neben der Alt-Feldkircher Patriziertracht auch die Erneuerte Feldkircher Tracht, die aus den Vorlagen der alten Feldkircher Winzertracht entnommen wurde. Während die Patriziertracht bei Auftritten und Repräsentationsaufgaben getragen wird, schlüpfen wir gerne beim Besuch von Volkstanzveranstaltungen in die Erneuerte, aber auch bei privaten Anlässen..

 

Die Trachtengruppe Feldkirch besteht heute (2011) aus 5 Volksmusikanten, 17 aktiven und 14 passiven Mitgliedern und bezeichnet sich heute als jungen Verein mit grossem Engagement für die Erhaltung der Feldkircher Patriziertracht, der Goldhaube und auch für den Volkstanz und die Volksmusik.